Artur-Schirrmacher-Gedächtnisturnier geht in nächste Runde

10. Sep 2014

Die Wasserballer vom VfL Gladbeck richten trotz Hindernissen am kommenden Wochenende das dreißigste Artur-Schirrmacher Gedächtnisturnier aus. Grund genug, sich ein wenig mit dem Namensgeber zu befassen und auch einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Wer sich traut, auch nach dreißig Anläufen noch immer seine Sportveranstaltung „Gedächtnisturnier“ zu nennen, muss sich unweigerlich fragen, ob auch wirklich genau das getan wird, nämlich an Artur Schirrmacher gedacht. In der Zeit des Internets und in der man bei Wikipedia vermeintlich alles erfahren kann, sollte das nicht ganz so schwer fallen. Doch worauf man bei einer Suchanfrage tatsächlich stößt sind im wesentlichen Sportveranstaltungen und eben unsere schöne Sporthalle an der Europabrücke, nicht aber mehr zur Person des Namensgebers selbst.

Wer etwas findiger ist, mag herausfinden, dass der Name Artur Schirrmacher im Wesentlichen mit dem VFL-Gladbeck verknüpft ist, denn dort taucht er schon 1945 als Sportwart in der Vereinschronik auf. Schon damals zeichnete sich der engagierte Sportfreund durch seine Liebe und Ambition zum Verein aus.

Bis heute gilt sein Erbe als richtungweisend für seine Nachfolger, Hermann Flemming und Siegbert Busch, die wie er selbst den Vereinsvorsitz übernommen haben. Am 11. April 1976 verstirbt nach mehr als dreißigjähriger Vereinsführung die Ikone des Sports in Gladbeck. Schon im Folgejahr wird das erste Gedächtnisturnier veranstaltet.

Die Wasserballer aus Gladbeck ehren den Vorreiter jetzt zwar zum dreißigsten mal, wenn auch mehr Jahre seit seinem Tod zurück liegen, doch um so erstaunlicher ist doch die Tatsache, dass sie es immer noch tun. Da kommen Gäste aus Duisburg, Mülheim, Schermbeck, Eschweiler und sollen ganz im Sinne des Namnesgebers im sportlichen Wettkampf gegeneinander antreten und miteinander Feiern. Insgesamt sechsundzwanzig Spiele werden von Samstag bis Sonntag ausgetragen.

Fast wäre es nicht dazu gekommen, denn noch bis vor wenigen Wochen wollte die Wasserballabteilung in diesem Jahr eine Auszeit nehmen. Ohne ihr geliebtes Vereinsheim, das noch zu schwer beschädigt ist, lässt sich ein Turnier nur schwer gestalten. Eher überraschend entschieden sich die Sportler auf ihrer Sitzung zum Saisonabschluss dann doch dafür, alle Hebel in Bewegung zu setzen. Schließlich gab es rege Anfragen von den befreundeten Vereinen. Außerdem wollen die Gladbecker endlich ihren Wanderpokal von der Mannschaft aus Schernbeck zurückholen. Auch die Jugend profitiert vom Turnier: Noch nie haben sich so viele Jugendmannschaften wie in diesem Jahr angemeldet. Ohne Wasserballwart Jens Miedlich und Jugendwart Christoph Wiechers wäre dieses Vorhaben undenkbar gewesen.

Wichtig ist für den VFL jetzt auch, weiter Spielpraxis zu sammeln. Mit Blick auf die nächste Saison, in der sie voraussichtlich nach vielen Jahren wieder auf den SV13 und den WSG Gelsenkirchen treffen werden, wollen sie mit einem starken Team ins Wasser gehen. Mit einigen neuen Spielern, die aus der Jugend langsam heranwachsen und neuen und erfahrenen Wasserballveteranen im Kader, soll es endlich wieder erfolgreich voran gehen.

Wer sich die Wettkämpfe in Freibad an der Schützenstraße ansehen will, kann am Samstag ab 12 Uhr und am Sonntag schon ab 10 Uhr einfach vorbei kommen und zusammen mit den Wasserballern genau die Begeisterung am Sport entdecken, die wohl auch einst Artur Schirrmacher für so viele andere Menschen entfachen konnte.

Quelle: Torsten Gerlang – Wasserballabteilung des VfL Gladbeck

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